Ich weiß, wer das verbrochen hat!
I Know Who Killed Me
(Chris Sivertson, USA 2007)
Kino
Hmm, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wo anfangen mit dem Klagen des Leidens. Vielleicht damit, dass das Drehbuch von einem 12-jährigen Sonderschüler geschrieben worden sein muss, so hanebüchen und klischeehaft kommt es daher. Oder vielleicht mit der Tatsache, dass Lindsay Lohan – einst ein Vorzeigeteen der Disney-Generation – alles andere als Schauspielern kann? Ich weiß es wirklich nicht, denn bei I KNOW WHO KILLED ME stimmt eigentlich gar nichts, erst recht nicht der Titel. Ich meine, hat man je zuvor solch einen bescheuerten Titel für einen Film gehabt (von den eingedeutschten mal abgesehen)? Schlimmer wird es noch, wenn man bedenkt, dass nicht nur Lohans Figur das relativ schnell weiß, sondern auch der Zuschauer, denn bei dem Drehbuch konnte das ja nur in die Hose gehen. Es ist eigentlich wirklich Schade um die Zeit und den Elan, weitere Worte über dieses Machwerk zu verlieren. Die deutsche Synchro hat Pornoniveau, die Darsteller brechen sich zu keiner Zeit auch nur ansatzweise einen Ast ab und selbst bei den Schockmomenten bleibt man erstaunlich kalt.
Dass Lohan wenige Wochen nach Fertigstellung in die Entzugsklinik musste scheint angesichts dieses riesigen Haufen Scheißes auch nicht mehr zu wundern. Einziger Lichtblick (nein, nicht Lohans physischer Einsatz) – und selbst dieser ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein -, war da noch die Cops-Lohans-Freund-Szene, die so unfassbar doof ist, dass sie schon wieder zum Lachen war. Da geht man nach Ewigkeiten mal wieder in die Sneak Preview, hofft auf den neuen Cronenberg und dann bekommt man das. Aber ein Gutes hat es dann doch – immerhin habe ich jetzt einen weiteren, ganz heißen Kandidaten für meine Flop 10 des Jahres 2007 2008 (offizieller Start ist ja erst am 03.01.08). (2/10)
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